LUGMOS-News 2006/09

Inhalt:

1. LUGMOS-Intern
 a) Wiki
 b) Mailingliste
2. Zusammenfassung des letzten Treffens vom 13. September 2006
 a) Einführung in Versionsverwaltungssysteme
 b) Besprechung Projekt "LUGMOS-Server"
 c) Speicherbelegungs-Analyse mit Exmap
 d) Darf man /tmp leeren?
 e) Router D-Link DSL-584T Problem
 f) Analyse eines vim-Fehlers mit strace
 g) Vorstellung einer LaTeX-Vorlage für Diplomarbeiten mit
    Harvard/APA-Zitierregeln
 h) Installation von anderen BibTeX-Zitierregeln
3. Nächstes Treffen
 a) Themen-Schwerpunkte:
 b) Mitgebrachte Probleme lösen und Neuigkeiten austauschen

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1. LUGMOS-Intern
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a) Wiki

Zur Vereinfachung der Pflege unserer Ankündigungen und Zusammenfassungen
stützen wir uns nun stärker auf unser Wiki:

  http://www.linuxwiki.de/LugMosbach

Wer sich mal intensiver mit Wikis befassen möchte darf gerne unsere
Informationen überarbeiten oder besser anordnen.

b) Mailingliste

Wie immer als Erinnerung:

Wer sich bei unserer Liste anmelden möchte, muss lediglich eine
Nachricht an folgende Adresse schicken:
lugmos-subscribe@linux-sinsheim.de und die Bestätigungs-Nachricht
beantworten. Als Mitglied kann man dann Nachrichten an die Adresse
lugmos@linux-sinsheim.de schicken, um alle Mitglieder unserer Mailliste
zu erreichen. Mit lugmos-unsubscribe@linux-sinsheim.de meldet man sich
von der Liste ab.


2. Zusammenfassung des letzten Treffens vom 13. September 2006
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a) Einführung in Versionsverwaltungssysteme

Es wurde kurz auf die grundlegenden Eigenschaften und auf die gängigen
Arbeitsabläufe von Versionsverwaltungssystemen eingegangen. Deren
Einsatzgebiete gehen über die Quellcode-Verwaltung von Software hinaus.
Änderungen in umfangreichen Dokumenten, Quelldateien von
Grafik-Projekten oder Systemkonfigurationsdateien werden somit
nachvollziehbar, gesichert und teamfähig.

Wer zur Zeit kein größeres Projekt anstehen hat, darf damit beginnen,
seine Konfigurationsdateien mit Subversion zu versionieren. Diese
Anleitung in Verbindung mit einem Subversion-Einsteiger-Text sollten
genügen, um die Grundlagen von modernen Versionsverwaltungstools
kennenzulernen:
  http://subversion.tigris.org/faq.html#in-place-import


b) Besprechung Projekt "LUGMOS-Server"

Man war sich einig, dass der "Spiel-Server" mit vollen
Administrationsrechten und unbeschränkter Internetanbindung augestattet
sein soll, damit  die LugMos-Mitglieder von zuhause daran arbeiten können.

Zuerst sollte sich jeder überlegen, welche Experimente und Projekte
tatsächlich durchgeführt werden sollen. Falls verlässliche Dienste
installiert werden, sollten diese auch ernsthaft gepflegt werden.
Vorerst wären deshalb wohl Dienste gefragt, bei denen ein Aufall nicht
so schlimm ist...


c) Speicherbelegungs-Analyse mit Exmap

http://www.berthels.co.uk/exmap/

Exmap is a memory analysis tool which allows you to accurately determine
how much physical memory and swap is used by individual processes and
shared libraries on a running system. In particular, it accounts for the
sharing of memory and swap between different processes.


d) Darf man /tmp leeren?

Laut dem Filesystem Hierarchy Standard
http://www.pathname.com/fhs/pub/fhs-2.3.html#TMPTEMPORARYFILES
http://www.pathname.com/fhs/pub/fhs-2.3.html#VARTMPTEMPORARYFILESPRESERVEDBETWEE
sollten laufende Programme keine Probleme damit haben, wenn die Dateien
in /tmp gelöscht werden. Das Verzeichnis /var/tmp hingegen sollte man in
Ruhe lassen.


e) Router D-Link DSL-584T Problem

Das Problem mit dem D-Link Router ist wohl ein Bug in der
Router-Firmware. Ein Workaround ist das Abschalten von IPV6:
  http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=87798
  http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=78337
Wir sind gespannt, ob es nun bei Falk klappt. Notfalls ist wohl ein
Firmware-Update des Routers fällig.


f) Analyse eines vim-Fehlers mit strace

Während des Vortrags fiel auf, dass der Texteditor vim unverhältnismäßig
lange Zeit zum Starten benötigt. Das Programm "top" zeigte eine sehr
hohe Speicher- und Prozessor-Auslastung an.

Kurze Vorstellung von strace:

Mit strace kann man Systemaufrufe eines Programms mitprotokollieren und
somit das Verhalten genauer inspizieren.

Bei einem "strace date" geht die Ausgabe des Programmes allerdings in
den vielen Systemaufrufen unter. Am besten man lässt das Protokoll in
eine Datei speichern (-o strace.txt) und setzt die Länge der angezeigten
Zeichenketten von 32 (Standard) auf eine hohe Zahl, z.B. 999 (-s 999).
Für den Fall, dass ein Programm Unterprozesse startet, sollte man strace
noch anweisen, dass es diese auch protokollieren soll (-fF).

> > strace -o strace.txt -s 999 -fF date
> > less strace.txt

Auch schon laufende Programme kann protokollieren, indem man strace die
Prozess-ID des Programmes mitgibt. Firefox nimmt es einem allerdings
übel, wenn man ihm mit -f zu Leibe rückt und dann strace abbricht. Man
muss dann Firefox oder strace killen. Deshalb lassen wir hier -f weg:

> > ps ax | grep firefox
24923 pts/5    Sl+    0:33 /usr/lib/firefox/firefox-bin -a firefox
> > strace -s 999 -p 24923
Ctrl-c

Zurück zum vim-Fehler. Ein strace zeigte sehr schnell, wo das Problem lag:

> > strace -o strace.txt vim
[...]
open("/home/t/.viminfo", O_RDONLY)      = 3
[...]
read(3, "# This viminfo file was generate"..., 4096) = 4096
gefolgt von vielen reads, die ca. 30MB immer desselben Zeichens lesen

Durch einen einmaligen Bug wurde also in der Vergangenheit die Datei
.viminfo mit vielen Zeichen gefüllt. Diese Datei wird bei jedem Start
gelesen und enthält eigentlich nur die zuletzt in vim geöffneten
Dateien, Suchbegriffe und Dateipositionen. Da sie neu angelegt wird,
wenn sie nicht gefunden wird, konnte sie nun einfach geköscht werden, um
das Problem zu beheben.


g) Vorstellung einer LaTeX-Vorlage für Diplomarbeiten mit
   Harvard/APA-Zitierregeln

Das vorgestellte rudimentäre LaTeX-Framework ist dieser Nachricht
angehängt (thesis-framework.tbz). Die beiden wichtigsten Module sind
natbib für die Autor-Jahr-Zitierweise und KomaScript für den modernen,
europäischen Textsatz. Das Framework wird bis zum nächsten Frühjahr
sicher noch wachsen. Danach wird es ausführlich dokumentiert und
veröffentlicht.

Kurzanleitung zum Einstieg:

LaTeX installieren:
# apt-get install tetex-extra

Framework Entpacken:
$ tar xjvf thesis-framework.tbz
$ cd thesis-framework

PDF erzeugen und anzeigen:
$ make view

Rechtschreibekorrektur mit aspell:
$ make check

Temporäre Dateien in trash verschieben
$ make clean

Empfohlene Dokumentation:

Natbib für Autor-Jahr-Zitierung in LaTeX:
  /usr/share/doc/texmf/latex/natbib/natbib.dvi.gz

BibTeX-Format (.bib) und BibTeX-Zitierregeln (.bst):
  http://www.tug.org/tex-archive/info/bibtex/tamethebeast/ttb_en.pdf
  http://www.ecst.csuchico.edu/~jacobsd/bib/formats/bibtex.html

BibTeX-Literaturverzeichnis-Stil nach dem deutschen Standard DIN 1505:
  http://www.haw-hamburg.de/pers/Lorenzen/bibtex

BibTeX-Literaturverzeichnis-Stil-Generator um exakt definierte
Anforderungen zu erfüllen: makebst
  /usr/share/doc/texmf/latex/custom-bib/makebst.dvi.gz

Komascript deutsche Anleitung
  /usr/share/doc/texmf/latex/koma-script/scrguide.pdf.gz


h) Installation von anderen BibTeX-Zitierregeln

Beim Framework wurde die Datei agsm.bst direkt in das LaTeX
Arbeitsverzeichnis kopiert und abgeändert:

$ wget
ftp://dante.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/harvard/agsm.bst

Um beispielsweise alle Hardvard-Stile systemweit zu installieren muss
man folgende Befehle als root durchführen:

# mkdir /usr/share/texmf-tetex/bibtex/bst/harvard
# cd /usr/share/texmf-tetex/bibtex/bst/harvard
# wget ftp://dante.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/harvard/*.bst
# mktexlsr

Die bst Installation prüft man dann mit:

$ kpsewhich agsm.bst


3. Nächstes Treffen
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a) Themen-Schwerpunkte:

 * Noch über die Mailingliste zu bestimmen.
   Anregungen findet man unter
   http://www.linuxwiki.de/LugMosbach/Themen

b) Mitgebrachte Probleme lösen und Neuigkeiten austauschen

LugMosbach/Treffen/2006 September (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:47:25 durch localhost)