Der MPlayer ist mehr als nur ein Player für Video-, aber auch Audio-Dateien, der eine Vielzahl von Formaten unterstützt (darunter auch Windows_Media_Audio, Real_Media u.a.). Neben dem Abspielen von Dateien, beherrscht MPlayer auch das Abspielen von DVDs, VCDs und SVCDs. Durch MEncoder können Formate ähnlich wie mit transcode ineinander umgewandelt werden.

Neben dem Kommandozeilenprogramm gibt es auch eine grafische Oberfläche ("gmplayer"). Diese kann durch Skins angepasst werden. Aufgrund der Vielzahl von Codecs, die der MPlayer unterstützt

Unterstützte Formate (u.a.):

Homepage: http://www.mplayerhq.hu/

Lizenz: GPL

Die Anleitung ist zwar etwas verwirrend, hat aber für fast alle Probleme eine Lösung, so lange sie nicht die GUI betreffen. Die GUI braucht man aber nicht wirklich, denn meistens wird man eine DVD im Fullscreen Modus ansehen.

Das Project SelfLinux stellt unter http://www.selflinux.org/selflinux/html/mplayer.html ein gutes deutsches Handbuch zur Verfügung. (weitgehend identisch mit der Originalanleitung)

Tipps & Tricks

Für die Wiedergabe einiger Formate ist die Installation von Windows Codecs nötig, diese finden sich gesammelt auf der Homepage (w32-codec.tar.bz2). Die enthaltenen Dateien müssen nach /usr/lib/win32 kopiert werden. /!\ Diese Dateien stehen nicht unter der GPL. Auch ist die Legalität der Verbreitung fraglich.

Wer eine Grafikkarte ohne Xv-Unterstützung hat, muss, um den Vollbildmodus zu nutzen, den Parameter "-zoom" angeben.

Für DVD-Genuss, wenn das System nicht schnell genug ist: Öffnen mit Parameter: -framedrop

Ich benutze, da in der aktuellen Version das panscan (16:9->4:3) nicht richtig funktioniert, folgende Parameter zum "Großbild"-DVD-Genuss (das Bild wird natürlich nicht größer, sondern es werden Teile abgeschnitten, wie beim normalen Fernsehgucken von 16:9-Filmen. Dadurch wird der Monitor trotzdem besser ausgenutzt):

In der /home/user/.mplayer/config würd ich zoom=yes und cache=8192 eintragen. zoom=yes ist aber Software Zoom, da gibt es glaub noch ein Unterschied zu direktem GRKA ansprechen. Mplayer ist für schnelle Sachen nur für einige GRKarten zugeschnitten. Das Cache ist für stabileres Abspuhlen des Films, im HTML-DOC von mpalyer (wenn man es entpackt hat vom Download da) wird auch noch beschrieben wie man seinem CD-ROM ein grösseres preread-Cache anlegen kann, finde aber cache=8192 genügend.

(Ich nutze den MPlayer mit GUI)

gmplayer -dvd 1 -fs -framedrop -vop crop=360:360

Zu beachten ist noch, dass nach Wahl eines Kapitels man eventuell zweimal "f" (für Fullscreen) drücken muss, da die Auflösung "resettet" wird.

Bei den Links finden sich viele Verweise zu Seiten mit Codecs und/oder Alternativen zu MPlayer.

Mini-Howto

MPlayer mit Echtzeituhr (/dev/rtc)

Um MPlayer mit der Echtzeituhr (/dev/rtc bzw. bei devfs /dev/misc/rtc) laufen zu lassen, ohne mplayer als User root starten zu müssen, macht man folgendes:

  1. Gruppe für User einrichten, die auf /dev/rtc zugreifen sollen dürfen (hier: users)

  2. Leseberechtigung für alle User in der Gruppe users auf das Device erteilen:chgrp users /dev/rtc && chmod g+r /dev/rtc (bei devfs /dev/misc/rtc)

  3. In /etc/sysctl.conf folgendes einfügen: dev.rtc.max-user-freq = 1024

wma nach ogg konvertieren

Leider kann man dem mplayer nicht abgewöhnen, irgendwas nach stdout zu blubbern, wodurch eine Konstrukt a la mplayer ... | oggenc ...  nicht so einfach möglich ist :-(

Komprimieren mit OGM (mit vorbis audio)

(Benötigt ogg-tools und vorbis-tools von www.xiph.org)

Funktioniert in 3 Schritten:

1.Schritt: Audio Kodieren

rm -f audiodump.pcm ;
mkfifo -m 600 audiodump.pcm
mplayer [dvd://|vcd://|input-datei] -quiet -vc dummy -vo null -alang "de" -ao pcm -nowaveheader stream.dump &
oggenc --raw --raw-bits=16 --raw-chan=2 --raw-rate=48000 -q 1 -o audio-us.ogg audiodump.pcm &
wait
rm -f audiodump.pcm

"de" steht hier für die Sprache, man kann natürlich auch "ja" oder "ru" oder sowas nehmen... solnage es diese Sprache auf dem Eingabemedium, der Eingabe-datei vorhanden ist.

2. Schritt Video kodieren

Wird hier nicht ausführlich beschrieben steht in den man-pages Kurze Beispiele:

mencoder [dvd://titelnummer|vcd://|eingabe.avi] -idx -o ausgabe.avi -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vhq -oac null

3. Schritt

Alles in einen Container kopieren mit:

ogmmerge -o ausgabedatei.ogm -A videodatei.avi -D audiodatei.ogg

Wer will kann auch mehrere Audiodateien verwenden (z.B mehrsprachige Filme, etc..), der Vorteil ist, dass bei Verwendung von Vorbis weniger Platz für die Audio-Daten gebraucht werden, da im AVI-Format jedoch (offiziell) kein vorbis erlaubt ist sollte man die Dateien am Ende in eine "ogm" (OGG-Media) Datei kopieren.

alsa9 Treiber und CS46xx Soundkarten

Möchte man den alsa9 Treiber für ALSA benutzen, bekommt aber die Fehlermeldung

sollte man mal zusätzlich die Option -abs 1 (oder eine andere Zahl) versuchen.

Installation: wo ist libGLcore.so.1 ? und: Suse.spezifisch

Beim Installieren will MPlayer diese Datei wohl haben. Nachforschung (scheint eine FAQ zu sein) ergab: die Lib gehört zum proprietären NVidia-Treiber.

Frage: Muss man also für den MPlayer unbedingt den NVidia-Treiber installieren? -- StephanRössig 2003-08-30 19:11:47 -- Hm, noch keine Antwort ...

Daran anknüpfend: die MPlayer-Version aus der Suse-8.2-Distribution läuft ja definitiv auch ohne den installierten NVidia-Treiber. Gerade mit dieser Version (0.90rc4-25) kann ich aber bestimmte DivX-Dateien nicht abspielen. Scheint aber nicht an den "Einschränkungen" durch Suse zu liegen. Habe aber das Windows-Codec-rpm-Paket für /usr/lib/win32 sowie das XVid-Paket 0.9.2 von http://packman.links2linux.de/ installiert.

Gibt es ein Linux-Programm, mit dem man die genaue DivX-Version bzw. den benötigten Codec zu einer Datei rausfinden kann?

Was fehlt dann noch zum DivX-Abspielen?

MPlayer instabil?

"mplayer is now everything but stable (thanks to that many hacks and 10l bugs), while xine improved stability a lot..." -- A'rpi

Weblinks


KategorieLinuxMultimedia KategorieAnleitung

MPlayer (zuletzt geändert am 2010-12-13 09:18:42 durch 188-192-97-60-dynip)